Deutsches Reich, 10. April 1938 : Anschluss Österreichs; Reichstagliste
Gebiet | Deutsches Reich | |
┗━ Stellung | unabhängiger Staat | |
Datum | ||
Vorlage | Anschluss Österreichs; Reichstagliste | |
┗━ Fragemuster | Entscheidungsfrage | |
┗━ Gesetzliche Grundlage | Plebiszit → durch Führer → bindend → Stufe: Vertrauen in die Politik, Wahl Parlament | |
Ergebnis | angenommen | |
┗━ Mehrheiten | gültige Stimmen | |
Stimmberechtigte | 45'149'952 | |
Stimmbeteiligung | 44'964'005 | 99,59% |
Stimmen ausser Betracht | 69'890 | |
Gültige (= massgebende) Stimmen | 44'894'115 | auf die gültigen Stimmen bezogen |
┗━ Ja-Stimmen | 44'451'092 | 99,01% |
┗━ Nein-Stimmen | 443'023 | 0,99% |
Medien | Stimmzettel | |
Bemerkungen |
Siehe Annexion Österreichs
Nach der Besetzung und Annexion Österreichs am 12. und , benennt sich das Deutsche Reich in "Grossdeutsches Reich" um. Hitler erlässt am das "Gesetz über die Wiedervereinigung Österreichs mit dem Deutschen Reich", das den österreichischen Beschluss vom selben Tag als deutsches Reichsgesetz bezeichnet. Am löst Hitler den Reichstag auf und unterzieht die schon vollzogene Annexion einer Volksabstimmung. Mit einer zweiten Verordnung vom legt die Regierung die Abstimmungsfrage fest. Damit wird über Annexion und Einheitsliste für den Reichstag in derselben Frage entschieden. Die Abstimmung findet in Deutschland und Österreich mit identischem Stimmzettel statt, aber nur in Deutschland gemäss dem "Gesetz über Volksabstimmung". Die Auszählung erfolgt getrennt. In Deutschland ist der Stimmzettel weiss oder gelblich, in Österreich grün. Der Frageteil über den Anschluss Österreichs verstösst gegen § 1 Abs. 1 des "Gesetzes über Volksabstimmung", der nur Abstimmungen über "beabsichtigte Massnahmen" der Regierung zulässt, aber Österreich ist schon Teil des Deutschen Reichs.
Abstimmungsfrage: | |
Gleichzeitig mit | ||
Quellen |
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Vollständigkeit | Endergebnis | |
Letzte Änderung |