Frankreich, 24. August 1795 : Verfassung
Gebiet | Frankreich | |
┗━ Stellung | unabhängiger Staat | |
Datum | ||
Vorlage | Verfassung | |
┗━ Fragemuster | Entscheidungsfrage | |
┗━ Gesetzliche Grundlage | Plebiszit → durch Parlament → ad hoc → Stufe: Verfassung → Totalrevison | |
Ergebnis | angenommen | |
┗━ Mehrheiten | gültige Stimmen | |
Stimmberechtigte | --- | |
Stimmbeteiligung | --- | 13,60% |
Stimmen ausser Betracht | --- | |
Gültige (= massgebende) Stimmen | 1'107'368 | auf die gültigen Stimmen bezogen |
┗━ Ja-Stimmen | 1'057'390 | 95,49% |
┗━ Nein-Stimmen | 49'978 | 4,51% |
Bemerkungen |
Nach Robespierres Sturz diskutiert die Convention die Inkraftsetzung der Verfassung des Jahres I.
Im , nach zwei Aufständen der Pariser Sans-culottes, beschliesst die Convention,
eine neue Verfassung auszuarbeiten, weil die alte eine "Pöbelherrschaft" fördern würde.
Hauptpunkte
In einem zweiten Dekret vom 5. Fructidor III und einem zusätzlichen vom 13. () setzt die Convention eine zweite Volksabstimmung an, die gleichzeitig mit der ersten stattfinden soll. Die Urversammlungen wählen bei Annahme aus den 750 Mitgliedern der Convention 500, die den neuen Conseil des Cinq-Cents bilden sollen. (Siehe Vorlage 2). Das Comité des décrets nimmt die Auswertung vor. Vor allem die zweite Vorlage erzeugt entweder Verwirrung oder Ablehnung. Vielfach sind die Urversammlungen der Ansicht, die Wahl der zwei Drittel sei einfach zu vollziehen oder die Stimmabgabe zur Verfassung entscheide auch über die zwei Drittel der Convention. Das Comité des décrets erklärt viele Beschlüsse von Urversammlungen der Form "refusé en unanimité" ohne Zahlenangaben für ungültig, v. a. aus Paris, wo die Massnahme auf massiven Widerstand stösst. Daher ist hier die Beteiligung viel kleiner als bei der Verfassung. Die Convention setzt die Verfassung am 1. Vendémiaire IV (), am ersten Tag des Jahres IV, in Kraft, also bevor die Frist für die Urversammlungen abgelaufen ist. Die Tabelle vom 6. Vendémiaire III () ist die einzige offizielle Zusammenstellung der Ergebnisse. Sie ist lange nicht vollständig, wie genaue Untersuchungen einzelner Departemente ergeben haben. Tatsächlich ist mit ca. 1,3 Mio. Ja zu rechnen, aber eine genaue Auswertung aller Urversammlungen gibt es nicht. | |
Gleichzeitig mit | ||
Quellen |
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Vollständigkeit | Endergebnis | |
Letzte Änderung |