Klagenfurter Becken (Kärnten), Zone A, 10. Oktober 1920 : Staatszugehörigkeit
Gebiet | Klagenfurter Becken (Kärnten), Zone A | |
┗━ Stellung | bleibt Staatsteil (Österreich), wird nicht Staatsteil (Jugoslawien) | |
Datum | ||
Vorlage | Staatszugehörigkeit | |
┗━ Fragemuster | 2 Optionen als Alternativfrage | |
┗━ Gesetzliche Grundlage | Plebiszit → durch Völkerbund → bindend → Stufe: Selbstbestimmung | |
Ergebnis | Österreich angenommen | |
┗━ Mehrheiten | gültige Stimmen | |
Stimmberechtigte | 39'291 | |
Stimmbeteiligung | 37'636 | 95,79% |
Stimmen ausser Betracht | 333 | |
Gültige (= massgebende) Stimmen | 37'303 | auf die gültigen Stimmen bezogen |
┗━ Österreich | 22'025 | 59,04% |
┗━ Jugoslawien | 15'278 | 40,96% |
Medien | Stimmzettel für Österreich Stimmzettel für Jugoslawien | |
Bemerkungen |
Nach dem ersten Weltkrieg fordert Jugoslawien Südkärnten, weil es mehrheitlich
slowenisch besiedelt ist.
Im Vertrag von St. Germain-en-Laye vom zwischen Österreich und den
Alliierten wird das Klagenfurter Becken in zwei Zonen aufgeteilt: Zone A umfasst
in einem Bogen die Gebiete südlich und östlich von Klagenfurt entlang von Drau,
Wörthersee Glan und Gurk, Zone B die nähere Umgebung von Klagenfurt.
Art. 49 bis 51 legen fest, dass die Abstimmung in Zone A spätestens 3 Monate nach der Unterzeichnung stattzufinden hat, sie ist für alle Vertragspartner bindend. Abstimmungsmodus: Wenn sich Zone A für Jugoslawien entscheidet, findet innert drei Wochen eine Abstimmung in Zone B statt. Da sich Zone A für Österreich entscheidet, entfällt die zweite Abstimmung. Einen Monat vor der Abstimmung müssen sich alle Truppen zurückziehen und in beiden Zonen unterstehen die lokalen Verwaltungen alliierter Oberaufsicht. Allgemeines Stimmrecht ab 20 Jahren. Die Stimmenden erhalten einen Umschlag, einen grünen Zettel mit "Oesterreich - Avstrija" und einen weissen mit "Jugoslavija - Jugoslawien". Der Zettel mit dem gewünschten Land wird ganz, der andere zerrissen in den Umschlag gelegt. Die Urnen sind von bis offen, aber schon gegen Mittag haben fast alle Stimmberechtigten abgestimmt. Das Endergebnis steht am fest. Beide Zonen gehören ab zu Österreich. Von den 51 Gemeinden haben sich 33 für Österreich und 18 für Jugoslawien entschieden.
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Quellen |
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Vollständigkeit | Endergebnis | |
Letzte Änderung |