Helvetische Republik (Schweiz), 25. Mai 1802 : Verfassung; Liste der Senatoren
Gebiet
Helvetische Republik (Schweiz)
┗━ Stellung
unabhängiger Staat
Datum
Vorlage
Verfassung; Liste der Senatoren
┗━ Fragemuster
Entscheidungsfrage
┗━ Gesetzliche Grundlage
Plebiszit → durch Parlament → ad hoc → Stufe: Verfassung, Wahl Senat → Totalrevison
Ergebnis
angenommen
┗━ Mehrheiten
gültige Stimmen, Nichtteilnahme ist Jastimme, 50% + 1 der Stimmberechtigten zur Ablehnung
Stimmberechtigte
332'048
Stimmbeteiligung
332'048
100,00%
Gültige (= massgebende) Stimmen
332'048
auf die gültigen Stimmen bezogen
┗━ Ja-Stimmen
239'625
72,17%
┗━━━ Ausdrückliche Ja-Stimmen
72'453
┗━━━ Stillschweigende Ja-Stimmen
167'172
┗━ Nein-Stimmen
92'423
27,83%
Bemerkungen
Nach zwei Staatsstreichen im Januar und zwingt Napoleon unter
Missachtung von Art. 32, 106 und 107 der alten Verfassung von
1798 am den Parlamentskammern
der Helvetischen Republik die Verfassung von Malmaison auf, die wieder
Kantone mit eigenen Verfassungen vorsieht. Nach zwei weiteren Staatsstreichen
im und tritt am eine Notablenversammlung
zusammen, die die Verfassung von Malmaison bzw. den Entwurf vom
weitgehend bestätigt.
Der Kleine Rat unterbreitet sie zusammen mit der Liste der 27 Senatoren einer
Volksabstimmung.
Die Abstimmungsanordnung vom legt fest, dass die Nichtteilnehmenden
zu "stillschweigenden Ja-Stimmen" erklärt werden (aus gutem Grund: andernfalls
wäre die Verfassung abgelehnt worden). Die Stimmabgabe erfolgt offen durch
Eintragung in das Stimmregister der Urversammlungen. Daher gibt es weder leere
noch ungültige Stimmen. Sie tritt am in Kraft.
Hauptpunkte
Bundesstaat mit Kantonen
Christentum als Staatsreligion
Kantone mit eigener Verfassung
Parlament mit zwei Kammern (Tagsatzung und Senat)
Kleiner Rat und zwei Landammänner als Regierung, vom Senat gewählt
keine Bestimmungen zur Verfassungsänderung
keine Instrumente der direkten Demokratie
Zensuswahlrecht
Wegen des Gegensatzes zwischen Unitariern und Föderalisten zerfällt die
Helvetische Republik schnell. Napoleon erlässt am die Mediationsakte,
die den Bundesstaat in einen Staatenbund umwandelt. Der Senat stimmt ihr in
seiner letzten Amtshandlung am zu.