Nordschleswig (Zone I), 10. Februar 1920 : Staatszugehörigkeit
Gebiet | Nordschleswig (Zone I) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
┗━ Stellung | Staatsteil (Deutsches Reich) wird Staatsteil (Dänemark) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Datum | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Vorlage | Staatszugehörigkeit | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
┗━ Fragemuster | 2 Optionen als Alternativfrage | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
┗━ Gesetzliche Grundlage | Plebiszit → durch Völkerbund → nicht bindend → Stufe: Selbstbestimmung | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Ergebnis | Dänemark angenommen | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
┗━ Mehrheiten | gültige Stimmen | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Stimmberechtigte | 112'515 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Stimmbeteiligung | 101'400 | 90,12% | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Stimmen ausser Betracht | 640 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Gültige (= massgebende) Stimmen | 100'760 | auf die gültigen Stimmen bezogen | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
┗━ Dänemark | 75'431 | 74,86% | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
┗━ Deutschland | 25'329 | 25,14% | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Medien | Stimmzettel für Dänemark Stimmzettel für Deutschland | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bemerkungen |
Seit dem späten Mittelalter ist der dänische König ad personam
Herzog von Holstein und Herzog von Schleswig. Im schlägt
König Frederik VII eine gemeinsame Verfassung für alle drei Landesteile
vor. Die lokalen Räte vor allem im deutschsprachigen Holstein sind
dagegen; Preussen fordern ein Plebiszit. Auf eine Revolte im März
folgt eine dänische Besetzung.
Im Dänisch-preussischen Krieg von 1864 verliert Dänemark Schleswig und Holstein an Preussen; die genaue Grenze soll durch ein Plebiszit festgelegt werden. 1867 annektiert Preussen Schleswig und Holstein ohne Plebiszit, was von Dänemark 1879 de facto anerkannt wird. Ab 1886 verschiebt sich die deutsch-dänische Sprachgrenze durch verstärkte Germanisierung nach Norden. Das Plebiszit wurde in Art. 109 bis 114 des Versailler Vertrages gefordert. Das Gebiet wird unter internationale Kontrolle gestellt und entmilitarisiert. Die Abstimmung ist konsultativ, weil neben dem reinen Abstimmungsergebnis auch andere Faktoren mitentscheiden sollen. Die Abstimmung in Zone 2 muss spätestens 5 Wochen nach der Zone 1 stattfinden. Allgemeines Stimmrecht ab 20 Jahren, die Stimmenden müssen seit 1900 im Gebiet wohnhaft sein. Sie erhalten einen Umschlag; in der Wahlkabine hat 2 Stapel mit Zetteln: "Deutschland - Tyskland" und "Danmark - Dänemark". Dort nehmen sie einen Zettel vom Stapel und stecken ihn in den Umschlag, den sie in die Urne werfen. Das Endergebnis steht am fest. Die Botschafterkonferenz stimmt am zu und am 15./ nehmen beide Kammern des dänischen Folketings Nordschleswig auf. Eine Abstimmung findet am statt. Abstimmungsgebiete: Kreise Apenrade, Flensburg/Land (teilweise), Hadersleben, Sonderburg, Tondern (teilweise)
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Quellen |
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Vollständigkeit | Endergebnis | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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