Estland, 19. Februar 1923 : Einführung des freiwilligen Religionsunterrichts
Gebiet | Estland | |
┗━ Stellung | unabhängiger Staat | |
Datum | ||
Vorlage | Einführung des freiwilligen Religionsunterrichts | |
┗━ Fragemuster | Entscheidungsfrage | |
┗━ Gesetzliche Grundlage | Fakultatives Referendum → durch Volk → bindend → Stufe: Gesetz → vollständige Aufhebung | |
Ergebnis | angenommen | |
┗━ Mehrheiten | gültige Stimmen | |
Stimmberechtigte | --- | |
Stimmbeteiligung | 461'005 | --- % |
Stimmen ausser Betracht | 2'160 | |
Gültige (= massgebende) Stimmen | 458'845 | auf die gültigen Stimmen bezogen |
┗━ Ja-Stimmen | 328'369 | 71,56% |
┗━ Nein-Stimmen | 130'476 | 28,44% |
Bemerkungen |
Art. 11 der Verfassung legt die Trennung zwischen Kirche und Staat fest. Als
der Riigikogu (Parlament) im Herbst 1922 ein Gesetz zur
Einführung eines für Schüler und Lehrer freiwilligen Religionsunterrichts
ablehnt, ergreifen kirchennahe Kreise ein Referendum nach Art. 30 bis 32
der Verfassung mit 88'000 Unterschriften. Ein Drittel des Riigikogu kann die
Veröffentlichung eines Gesetzes um zwei Monate aussetzen, um 25'000 Unterschriften
sammeln zu lassen. In der Abstimmung vom 17. bis wird das "Gesetz
über die öffentlichen Grundschulen" angenommen. Also findet nach Art. 32 eine
Neuwahl des Riigikogu am statt.
Die Zahlen von Nohlen und Stöver sind zu tief. Ja: 324'933, Nein: 127'119, gültig: 452'052, ausser Betracht: 2'116, Stimmbeteiligung: 454'168, Stimmberechtigte: 685'730. | |
Quellen |
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Vollständigkeit | Endergebnis | |
Letzte Änderung |