Liechtenstein, 13. Dezember 1925 : Einschränkung des freien Vermögenserwerbs, der auf Versteigerungsgut zurückgeht (Initiative Gassner)
Gebiet | Liechtenstein | |
┗━ Stellung | unabhängiger Staat | |
Datum | ||
Vorlage | Einschränkung des freien Vermögenserwerbs, der auf Versteigerungsgut zurückgeht (Initiative Gassner) | |
┗━ Fragemuster | 2 Entscheidungsfragen, mehrfaches Ja nicht möglich | |
┗━ Gesetzliche Grundlage | 1. Vorlage → Initiative → durch Volk → bindend unter Vorbehalt: fürstliche Sanktion bei Annahme → Stufe: Gesetz → formulierter Entwurf 2. Vorlage → Obligatorisches Referendum → durch Parlament → bindend unter Vorbehalt: fürstliche Sanktion bei Annahme → Stufe: Gesetz → Gegenentwurf | |
Ergebnis | Initiative verworfen, Gegenentwurf angenommen | |
┗━ Mehrheiten | gültige Stimmen | |
Stimmberechtigte | 2'179 | |
Stimmbeteiligung | 1'869 | 85,77% |
Stimmen ausser Betracht | 155 | |
┗━ Leere Stimmen | 111 | |
┗━ Ungültige Stimmen | 44 | |
Gültige (= massgebende) Stimmen | 1'714 | auf die gültigen Stimmen bezogen |
Initiative | ||
Ja-Stimmen | 171 | 9,98% |
Nein-Stimmen | 1'400 | 81,68% |
Stimmen ausser Betracht | 143 | 8,34% |
Gegenvorschlag | ||
Ja-Stimmen | 1'293 | 75,44% |
Nein-Stimmen | 290 | 16,92% |
Stimmen ausser Betracht | 131 | 7,64% |
Bemerkungen |
1913 wird Josef Gassners Hof zwangsversteigert. Mit seiner von 1'302 Stimmberechtigten
unterzeichneten Gesetzesinitiative will auf sein Gut zurückgreifen können, das
inzwischen von gutgläubigen Dritten erworben worden ist (Art. 512 der ZPO, Art. 4
der Schluss- und Übergangsbestimmungen der ZPO). Der Gegenvorschlag des Landtags
schliesst den Rückgriff aus, eröffnet aber die Wiederaufnahme des Prozesses.
Der Landtag lehnt die Initiative am einstimmig ab. Gesetzesinitiative nach Art. 64 Abs. 2 der Verfassung durch mindestens 400 Stimmberechtigte und Gegenvorschlag des Landtags. Erste Volksinitiative überhaupt. | |
Quellen |
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Vollständigkeit | Endergebnis | |
Letzte Änderung |