Büsingen (Deutsches Reich), ??. Oktober 1918 : Anschluss an die Schweiz
Gebiet | Büsingen (Deutsches Reich) | |
┗━ Stellung | Gemeinde (Deutsches Reich) wird Gemeinde (Schweiz) | |
Datum | ||
Vorlage | Anschluss an die Schweiz | |
┗━ Fragemuster | Entscheidungsfrage | |
┗━ Gesetzliche Grundlage | Plebiszit → durch Gemeinderat → ad hoc → Stufe: Selbstbestimmung | |
Ergebnis | --- | |
┗━ Mehrheiten | gültige Stimmen | |
Stimmberechtigte | --- | |
Stimmbeteiligung | --- | --- % |
Stimmen ausser Betracht | --- | |
Gültige (= massgebende) Stimmen | 250 | auf die gültigen Stimmen bezogen |
┗━ Ja-Stimmen | 240 | 96,00% |
┗━ Nein-Stimmen | 10 | 4,00% |
Bemerkungen |
Büsingen gehört seit 1465 offiziell zu Österreich, ist aber an Schaffhausen
verpfändet. Wegen Rechtshändeln mit Österreich verliert Schaffhausen 1697 die
Herrschaft über die Dörfer im Reiat, darunter Büsingen. 1723 kann Schaffhausen
seine Rechte ausser für Büsingen zurückkaufen, das Enklave im schaffhausischen
Gebiet bleibt. Der Pressburger Frieden von 1805 schlägt Büsingen dem
Kurfürstentum Württemberg zu, 1810 wird es Grossherzogtum Baden angeschlossen.
Der Wiener Kongress von 1814/15 ändert nichts daran.
Im Ersten Weltkrieg fallen viele Büsinger als Soldaten. Ende fordert eine Abstimmung an einer Gemeindeversammlung den Anschluss an die Schweiz. Die Schaffhauser Regierung unterstützt die Büsinger Eingabe vom , aber die Schweiz kann kein passendes Gebiet zum Abtausch anbieten. Am fordern 196 Büsinger ultimativ den Anschluss an die Schweiz, aber Baden lehnt ab. Nach dem Zweiten Weltkrieg finden 1956 und 1957 weitere Verhandlungen zwischen der Schweiz und Deutschland statt, die aus ähnlichen Gründen wie 1918 scheitern. Der Staatsvertrag von 1964, seit in Kraft, regelt definitiv alle Grenz-, Zoll- und Steuerfragen. | |
Quellen |
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Vollständigkeit | Abstimmung steht aus | |
Letzte Änderung |